League: NLD

NLD west/ost + NLD Finalrunde

RC Winterthur – TV Thun

Winterthur stoppt Thuner Erfolgsserie

Ungeschlagen reiste der Rugby TV Thun zum letzten Spiel vor der Winterpause nach Winterthur – als klarer Favorit und Tabellenführer der NLC Ost. Doch an diesem kühlen Herbstnachmittag spielten die Berner Oberländer eine desolate erste Halbzeit und mussten ihre erste Saisonniederlage hinnehmen.

Von Beginn weg drückte Winterthur mit viel Energie und Präzision. Thun wirkte ungewohnt fahrig, kam kaum aus der eigenen Zone heraus und leistete sich eine Reihe unnötiger Handling-Errors, während in den Scrums wichtige Duelle verloren gingen. Die Gastgeber nutzten ihre Chancen konsequent: Zwei sicher verwandelte Penaltykicks sorgten früh für eine 6:0-Führung. Auch in der Folge blieb das Spielgeschehen klar auf Thuns Platzhälfte – die Ballbesitzquote lag deutlich zugunsten der Zürcher.

Bis zur 30. Minute hielten je zwei weitere Penaltykicks das Spiel bei 9:3 offen, ehe Winterthur mit kraftvollem Phasenspiel über die Forwards erstmals die Thuner Verteidigung durchbrechen konnte. In den letzten fünf Minuten vor der Pause brach der Rugby TV Thun völlig ein: Fehlende Zuordnung und individuelle Fehler ermöglichten den Gastgebern zwei weitere Versuche zum deutlichen 28:3-Pausenstand.

Nach dem Seitenwechsel schien die Partie endgültig entschieden, als Winterthur per Penalty auf 31:3 erhöhte. Doch plötzlich erwachte Thun. Mit deutlich mehr Biss und Struktur übernahmen die Gäste das Kommando, gewannen nun ihre Scrums und drückten Winterthur tief in die eigene Zone. Nach einer schnellen Ballstafette vollendete Aaron Schranz zum ersten Versuch – das Signal zur Aufholjagd. Thun spielte nun dominant und erzielte zwei weitere Versuche durch Ramon Zehnder zum 31:22. Drei Minuten vor Schluss war das Comeback zum Greifen nah, doch erneut führten Handling-Errors und unglückliche Entscheidungen zu Ballverlusten. Die verbleibende Zeit reichte nicht mehr, um das Spiel zu drehen.

Trotz der Niederlage zeigte Thun in der zweiten Halbzeit Moral und Charakter. Die schwachen Minuten vor der Pause kostete ihnen jedoch die perfekte Herbstsaison. Nun verabschiedet sich das Team in die Winterpause – mit klaren Erkenntnissen und der Motivation, Ende März wieder anzugreifen.

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TV Thun – RC Würenlos

Rugby TV Thun siegt im Spitzenkampf gegen RC Würenlos – Das Frauenteam feiert in St. Gallen seinen ersten Sieg

Der Rugby TV Thun bleibt auch nach dem Spitzenkampf der NLC Ost das Mass aller Dinge. In einer intensiven und hochklassigen Partie bezwangen die Berner Oberländer den direkten Verfolger RC Würenlos mit 21:20 und behaupten damit souverän die Tabellenspitze. Bereits vor dem Männerspiel kam das Publikum auf dem Thuner Eigerplatz in den Genuss einer weiteren Begegnung: In der Frauenliga FNLA traf die Entente Red Wolves, in der auch mehrere Thunerinnen mitspielen, auf Rugby Basel. Die Baslerinnen zeigten sich an diesem Tag in bestechender Form und setzten sich deutlich mit 62:17 durch.

Von Beginn an entwickelte sich danach bei den Herren ein offener Schlagabtausch zweier formstarker Mannschaften. Bereits der erste Angriff der Gastgeber führte zum Erfolg: Center Mike Koller durchbrach die Verteidigung der Aargauer und legte den Ball zum frühen Try ab. Die Gäste antworteten jedoch postwendend – nach schnellem Phasenspiel nutzten sie eine Unordnung in der Defensive der Thuner und verkürzten, sodass es nach zehn Minuten 7:5 stand.

Das Spiel nahm weiter an Intensität zu. Nur wenige Minuten später drückten die Oberländer wieder aufs Tempo. Nach einem schnell ausgespielten Ball aus dem Ruck setzte Fly Half Louis von Grünigen Captain Franck Zumthurm gekonnt in Szene, der mit einer kraftvollen Lauflinie die Lücke in der Verteidigung fand und den Ball zum 14:5 über die Linie brachte. Doch Würenlos blieb gefährlich: Über ihre linke Seite schufen sich die Aargauer erneut eine Überzahl und verkürzten auf 14:10.

Kurz vor der Pause zeigten die Thuner erneut ihre Cleverness. Nach einem Penalty wenige Meter vor der Tryzone reagierte der hervorragend aufspielende Captain Zumthurm am schnellsten und legte per „Tap and Go“ den dritten Try – 21:10 zur Pause für die Gastgeber.

Nach dem Seitenwechsel blieb die Begegnung hart umkämpft. Beide Defensivreihen zeigten starke Leistungen, und das Spiel wogte hin und her. Würenlos kam zunächst per Penaltykick auf 13:21 heran und rund 20 Minuten vor Schluss sogar nach einem weiteren Try bis auf 20:21 heran.

Die Schlussphase hatte es in sich: Nach einem High Tackle von Fly Half von Grünigen mussten die Thuner zehn Minuten in Unterzahl überstehen. Doch das Team aus dem Berner Oberland verteidigte entschlossen und liess kaum gefährliche Aktionen der Gäste zu. Besonders hervorzuheben war ein starkes Tackling des eingewechselten David Kenison, der kurz vor der eigenen Tryzone einen möglichen Rückschlag verhinderte. In den letzten Minuten übernahm Thun wieder die Kontrolle, spielte clever in der Hälfte der Aargauer und sicherte sich den Ballbesitz bis zum Schlusspfiff.

Mit diesem knappen, aber verdienten Sieg bleibt der Rugby TV Thun weiterhin ungeschlagen und vergrössert den Vorsprung auf Verfolger Würenlos auf acht Punkte. In zwei Wochen steht für die Oberländer das letzte Spiel vor der Winterpause an – auswärts in Winterthur soll die beeindruckende Serie fortgesetzt und eine perfekte Saisonhälfte besiegelt werden.

Erster Sieg für Rugby Thun Frauen in St. Gallen

Am vergangenen Samstag reisten die Frauen von Rugby Thun, verstärkt durch zwei Spielerinnen aus Basel, zu ihrem Doppelspieltag nach St. Gallen. Das noch junge Team konnte dabei gleich im ersten Spiel gegen die Frauen von Winterthur seinen ersten Sieg feiern. Besonders beeindruckten die Thunerinnen durch ihr schnelles und dynamisches Spiel, mit dem sie ihre Gegnerinnen immer wieder überliefen.

Gestärkt vom Erfolgserlebnis ging es nach einer kurzen Pause in die zweite Partie des Tages – gegen das deutlich grössere Team der St. Gallerinnen. Trotz des Nachteils, ohne Auswechselspielerinnen antreten zu müssen, zeigte das Team eine starke kämpferische Leistung und machte es den Gegnerinnen schwer, ihre Tries zu erzielen. Auch Spielerinnen, die an diesem Tag ihr erstes offizielles Spiel bestritten, überzeugten mit beherzten Tackles und trugen massgeblich zur soliden Teamleistung bei.

Am Ende setzten sich zwar die St. Gallerinnen durch, doch die Thunerinnen konnten nicht nur Punkte, sondern vor allem wertvolle Spielerfahrung sammeln. Zum Abschluss des Turniertages fand – ganz im Sinne des Rugby-Geistes – noch ein Freundschaftsspiel mit gemischten Teams statt. Mit strahlenden Gesichtern und grosser Vorfreude auf die kommenden Begegnungen traten die Thunerinnen am Abend die Heimreise an.

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TV Thun – RC Biel

Die Männer weiterhin ungeschlagen – Die Entwicklung des Frauenteams macht Freude

Der Rugby TV Thun bleibt auch nach dem Heimspiel gegen Rugby Biel/Solothurn ungeschlagen und behauptet souverän die Tabellenführung in der NLC Ost. Gegen das bisher sieglose Schlusslicht feierten die Thuner einen deutlichen Sieg, zeigten dabei aber phasenweise ungewohnte Unkonzentriertheiten.

Nach dem verhaltenen Start in der Vorwoche gegen St. Gallen legten die Thuner diesmal einen wahren Blitzstart hin. Bereits nach fünf Minuten stand es 10:0: Zuerst nutzte Hooker Danilo Schober ein kurz gespieltes Lineout zum frühen Führungstry, kurz darauf legte Prop Colin Schlüchter seinen ersten Versuch überhaupt für Thun ab. Danach verlor die Heimmannschaft jedoch etwas den Fokus, und das Spiel gestaltete sich ausgeglichener. Über einen schnellen Angriff der Backs fand Thun aber zurück in die Spur, als Flügel Brandon Wild den dritten Versuch zum 15:0 erzielte.

Doch Biel/Solothurn steckte nicht auf und zeigte, dass sie nicht nur als Punktelieferant angereist waren. Nach einigen starken Phasen gelang den Gästen der Anschluss zum 5:15. Erst kurz vor der Pause zogen die Thuner wieder an und erhöhten dank Philipp Schnyder und Aaron Schranz auf den Pausenstand von 27:5.

Auch in der zweiten Halbzeit begann Thun druckvoll: Die beiden Center Mike Koller und Allen Jörimann sorgten mit ihren kraftvollen Läufen für zwei weitere Versuche, bei denen die Bieler Verteidigung machtlos blieb. Zwar kam Biel nochmals durch engagiertes Spiel zum 41:10, doch danach dominierten die Thuner nach Belieben. Trotz einiger Fehler und Nachlässigkeiten legten sie bis zum Schluss vier weitere Versuche durch Grigorj Reber, Allen Jörimann, Mike Koller und Philip Schnyder zum 69:10 Endstand nach.

Am Ende stand ein klarer und nie gefährdeter Sieg – doch Trainer und Spieler dürften wissen, dass trotz des Resultats nicht alles rund lief. Phasenweise fehlten Konzentration und Disziplin. Gegen den Tabellenzweiten und Verfolger Würenlos am kommenden Wochenende wird Thun eine konstantere Leistung zeigen müssen, um die makellose Bilanz zu verteidigen.

Ein großer Meilenstein für das Frauenrugby in Thun!

Was für ein Wochenende! Am Samstag stand das Frauenrugby-Team aus Thun zum allerersten Mal auf dem Spielfeld – und was für ein Tag das war. Das Team ist brandneu, fast alle Spielerinnen lernen das Spiel noch kennen, doch das hielt sie nicht davon ab, direkt zwei Spiele an einem Tag zu bestreiten – mit ein wenig Unterstützung der Frauenmannschaft aus Basel.

Auch wenn die Anzeigetafel am Ende nicht zu Gunsten von Thun/Basel sprach, waren Einsatz und Energie auf dem Feld unschlagbar. Die Spielerinnen gaben alles – mit harten Tackles, cleverem Spielaufbau und echtem Teamgeist. Nach einem etwas zögerlichen Start wuchs das Selbstvertrauen mit jeder Minute. Einer der schönsten Momente kam von einer unserer jüngsten Spielerinnen, die mit einem fantastischen Hand-off beinahe ihren allerersten Versuch erzielte – definitiv ein Highlight des Tages!

Trainer Carter war sichtlich stolz auf den Einsatz und die Energie seines Teams:

„Das war mehr als nur unser erstes Spiel – es fühlte sich an wie der Beginn von etwas ganz Besonderem. Gebt uns noch ein bisschen Zeit zusammen, und ich denke, dieses Team wird bald für Aufsehen sorgen – vielleicht sogar für die eine oder andere Überraschung.“

Als Nächstes trifft das Thuner Frauenrugby-Team auf St. Gallen – bereit, auf dem Gelernten aufzubauen und Woche für Woche stärker zu werden. Ein riesiges Dankeschön geht an die Basler Frauenmannschaft und ihren Coach für die Gastfreundschaft und Unterstützung auf diesem spannenden Weg.

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RC St. Gallen – TV Thun

Überzeugender Pflichtsieg für Thun

Der Rugby TV Thun hat seine Spitzenposition in der NLC Ost eindrucksvoll verteidigt. Die Oberländer gewannen auswärts beim Rugby Club St. Gallen mit 64:14 und bestätigten damit ihre Favoritenrolle – auch wenn der Start alles andere als ideal verlief.

Die Thuner erwischten einen klassischen Kaltstart: Ein unnötiger Ballverlust tief in der eigenen Zone führte dazu, dass St. Gallen völlig überraschend den ersten Try erzielte. Der Rückstand weckte die Gäste aber sofort auf. Nur drei Minuten später setzte sich Hooker Danilo Schober kraftvoll durch und glich zum 7:7 aus. Von da an übernahm Thun mehr und mehr die Kontrolle über das Spielgeschehen, ohne zunächst richtig in Fahrt zu kommen – der starke Wind, einige Ungenauigkeiten im Passspiel und überhastete Entscheidungen verhinderten einen klaren Spielfluss.

Nach einem präzise ausgeführten Lineout folgte der erste starke Angriffszug: Flanker Till Schmidt vollendete die Kombination zur Thuner Führung. Kurz darauf erhöhte Center Mike Koller mit einem energischen Durchbruch durch die Mitte, ehe die Gäste ihren schönsten Angriff des Spiels zeigten. Fullback Ramon Zehnder startete tief in der eigenen Hälfte, tanzte mehrere Verteidiger aus und setzte zu einem spektakulären Lauf über das halbe Feld an. Mit perfektem Timing fand er den stark mitgelaufenen Marical Egli, der den Ball elegant mittels Offloadpass an Fly-Half Louis von Grünigen weiterleitete – dieser schloss den Angriff ab und erhöhte auf 24:7. Der Versuch war sinnbildlich für die spielerische Klasse und das Zusammenspiel der Thuner. Kurz vor der Pause setzte Center Antonio Branquinho mit einer clever antizipierten Interception den nächsten Nadelstich und erhöhte zum 29:7-Halbzeitstand.

Nach dem Seitenwechsel fand Thun endgültig seinen Rhythmus. Die Angriffe wurden präziser, die Laufwege abgestimmt – und die Backline nutzte ihre Chancen konsequent. Zwei weitere Trys durch Fly Half Louis von Grünigen sorgten dafür, dass die Partie früh entschieden war und Thun das Spiel nun klar diktierte. St. Gallen konnte das hohe Tempo kaum mehr mitgehen, während Thun immer besser harmonierte. Branquinho legte nach starkem Angriffsspiel seinen zweiten Try des Nachmittags nach. Zwar erhielt er wenig später nach einem High Tackle kurz vor der eigenen Linie eine Gelbe Karte, die zum Penaltytry für St. Gallen führte, doch selbst in Unterzahl blieb Thun das klar bessere Team. Die Oberländer nutzten die freien Räume geschickt, und Isak Combrinck sowie Ramon Zehnder setzten mit zwei weiteren Versuchen den Schlusspunkt unter eine überzeugende Vorstellung.

Mit dem klaren 64:14-Erfolg bestätigt Rugby TV Thun eindrucksvoll seine aktuelle Form in der NLC Ost. Nächste Woche empfangen die Berner Oberländer zu Hause das Schlusslicht Biel/Solothurn – erneut als klarer Favorit, aber mit dem Ziel, diesmal ohne Startschwierigkeiten loszulegen.

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RC Zug – TV Thun

Thun bezwingt Zug im Spitzenkampf
Im Topspiel der dritthöchsten Rugbyliga der Schweiz (NLC Ost) trafen am Wochenende mit dem Rugby Club Zug und dem Rugby TV Thun zwei bisher ungeschlagene Teams aufeinander. In einem packenden und phasenweise hochklassigen Spiel setzten sich die Berner Oberländer auswärts gegen den letztjährigen Finalisten aus der Innerschweiz mit 40:34 durch – und übernehmen damit die Tabellenspitze.
Die Thuner legten los wie die Feuerwehr: Gleich der erste Spielzug brachte Punkte. Nach einem tiefen Durchbruch von Center Allen Jörimann in der eigenen Hälfte kombinierten sich die Gäste mit sehenswerten Offloads über das gesamte Spielfeld. Scrum-Half Grigorj Reber schloss die Phase mit einem Try unter den Stangen ab – ein Statement zu Beginn. Thun blieb zunächst tonangebend, verpasste es jedoch, ihre frühe Dominanz in weitere Punkte umzumünzen. Zu viele unnötige Offloads und wiederholte Handling Errors verhinderten ein strukturiertes Phasenspiel. Das gab den Innerschweizern die Chance, sich ins Spiel zu kämpfen. Nach rund 20 Minuten konnte der RC Zug den Ausgleich zum 7:7 erzielen. Es entwickelte sich eine zunehmend ausgeglichene Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Während Thun weiter stark spielte, jedoch die letzte Präzision vermissen liess, nutzte Zug seine Gelegenheiten effizient und erhöhte auf 14:7. Doch kurz vor dem Pausenpfiff schlugen die Berner Oberländer zurück. Nach einem strukturierten Phasenspiel über mehrere Vorstösse der Forwards drückte der junge Prop Janis Neuenschwander das Ei über die Linie. Der verdiente Ausgleich zum 14:14 markierte gleichzeitig den Pausenstand.
Auch die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag der Gäste: Direkt nach dem Kickoff sicherten sich die Thuner den Ball zurück und setzten sich in der gegnerischen 22 fest. Nur wenige Minuten später tankte sich Lukas Kolb durch die Verteidigung und brachte Thun erneut in Führung – 21:14.Das Spiel verlagerte sich zunehmend in die Hälfte der Zuger, Thun kontrollierte das Geschehen und legte wenig später durch Captain Frank Zumthurm nach einem kraftvollen Vorstoss nach. Zwei zwischenzeitlicher Penaltykicks der Innerschweizer konnte am Spielverlauf wenig ändern – 26:20 für die Gäste. Als die Zuger nach einem Befreiungskick der Berner Oberländer in der eigenen Hälfte erneut Handling-Probleme hatten, reagierte der eingewechselte Flügelspieler Yanis Berger blitzschnell. Er schnappte sich den freiliegenden Ball und sprintete unbehelligt in die Endzone – Thun erhöhte auf 33:20.Rund zehn Minuten vor Schluss zeigte Thun nochmals ein lehrbuchreifes Phasenspiel. Geduldig arbeiteten sich die Berner Oberländer Meter um Meter voran, bis sie die Zuger Verteidigung endgültig knacken konnten – es folgte der vierte Try der zweiten Halbzeit druch Allen Jörimann, Zwischenstand: 40:20.Doch das Spitzenspiel blieb spannend. In der Schlussphase dezimierten sich die Thuner selbst: Zuerst musste Lukas Kolb wegen eines High Tackles für zehn Minuten vom Feld. Kurz darauf folgte auch Fly-Half Louis von Grünigen nach einem ähnlichen Vergehen. Plötzlich war Thun nur noch zu 13 auf dem Platz. Zug witterte nochmals Morgenluft und verkürzte mit zwei späten Trys auf 34:40. Mehr war jedoch nicht mehr drin – die 80 Minuten waren vorbei.
Mit einer insgesamt starken Mannschaftsleistung, effektiven Durchbrüchen und phasenweise dominanter Kontrolle in der zweiten Hälfte verdiente sich der Rugby TV Thun den Auswärtssieg im Spitzenspiel. Trotz zweier gelber Karten in der Schlussphase brachten sie das Spiel über die Zeit und sicherten sich damit neben dem Sieg auch die Tabellenführung in der NLC Ost. Thun bleibt damit auch im dritten Spiel der Saison ungeschlagen. Nach einer Woche Pause wartet das nächste Auswärtsspiel beim RC St. Gallen.
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TV Thun – RC Winterthur

Rugby TV Thun bleibt makellos – 56:19 gegen RC Winterthur

Die Berner Oberländer feierten im Heimspiel gegen den Absteiger aus der NLB einen deutlichen 56:19-Erfolg und damit den zweiten Sieg im zweiten Spiel der NLC-Saison.

Die Partie begann ausgeglichen. Früh zeigten die Zürcher, dass sie über ihre wuchtigen Forwards kommen wollten, und gingen nach einem Penaltykick mit 3:0 in Führung. Doch die Gastgeber antworteten umgehend: Über die Flügel wurde schnell durchgespielt, und Aaron Schranz vollendete den ersten Versuch für Thun.

In der Folge drückten die Gäste weiter ihren Spielstil durch. Nach einem Try sowie einem weiteren Penaltykick lag Winterthur mit 11:7 vorne. Thun ließ sich davon aber nicht beirren, nutzte verstärkt die Räume über die Backs und drehte die Partie. Nach einem kurzen Hin und Her übernahmen die Berner Oberländer die Kontrolle. Bis zur Pause erhöhten Antonio Branquinho nach einer sehenswerten Kombination sowie Hooker Danilo Schober nach einem cleveren Line-out auf 28:14.

Nach Wiederanpfiff setzten die Gastgeber ihre Dominanz fort. Fly-half Louis brach durch die Verteidigungslinie der Zürcher und stellte auf 35:14. Eine längere Unterbrechung aufgrund der Verletzung von Prop Remo Zurbuchen brachte die Thuner kurz aus dem Tritt, Winterthur nutzte das zum Anschlussversuch. Die frischen Kräfte von der Bank sorgten bei den Thunern für neuen Schwung, und das Team setzte nun konsequent nach. Center Mike Koller legte gleich zwei Versuche nach, ehe Brandon Wild in der Schlussphase nach einem Ballverlust der Gäste das Leder aufnahm und über das ganze Feld zum Endstand von 56:19 sprintete.

Die Gäste zeigten bis zum Schluss Kampfgeist und setzten die Thuner mehrfach unmittelbar vor der eigenen Mallinie unter Druck. Doch die Defensive der Berner Oberländer hielt stand – ohne einen weiteren Try zuzulassen.

Nächsten Samstag steht für das Team auswärts in Zug das Spitzenspiel an. Beide Mannschaften stehen nach zwei Siegen aus zwei Spielen an der Tabellenspitze der NLC Ost.

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RC Würenlos – TV Thun

Geglückter Saisonstart

Der Rugby TV Thun startet erfolgreich in die neue Saison: Dank einer furiosen zweiten Halbzeit setzten sich die Berner Oberländer auswärts beim RC Würenlos mit 29:13 durch.

Zu Beginn wirkten beide Mannschaften nervös. Viele Handling Errors prägten die Anfangsminuten und führten zu mehreren Scrums. Das Heimteam aus dem Aargau übernahm zunächst etwas das Kommando und drängte die Gäste wiederholt tief in die eigene Hälfte. Doch die Thuner verteidigten mit viel Einsatz, standen sicher in den Tackles und zwangen die Gastgeber mehrmals zu einem Held-Up im Malfeld. Statt Punkten für die Aargauer gab es daher jeweils nur einen Goal-Line Dropout für die Berner Oberländer.

Da die Gäste überwiegend mit Verteidigungsarbeit beschäftigt waren, konnten sie ihre Angriffe kaum in Szene setzen. Wenn sich doch einmal Chancen boten, verhinderten einfache Fehler den Spielfluss. Folgerichtig ging es nach einer zähen ersten Halbzeit mit einer knappen 3:0-Führung für das Heimteam in die Pause – dank eines verwandelten Penalty Kicks.

Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich ein anderes Bild. Das Spiel blieb zunächst ausgeglichen, doch die Gäste nutzten ihre erste große Gelegenheit eiskalt: Simione Tabaki brach mit einem kraftvollen Lauf durch die Verteidigungslinie der Aargauer, öffnete den Raum und setzte Flügelspieler Till Schmidt in Szene, der zum ersten Versuch der Partie einlief. Würenlos zeigte sich jedoch unbeeindruckt, antwortete mit energischen Angriffen und ging durch einen eigenen Versuch 8:7 in Führung.

Nun steigerten sich die Gäste spürbar. Mit viel Ballbesitz und geduldigem Phasenspiel übernahmen die Berner Oberländer die Kontrolle. Immer wieder prallten die Aargauer an den kraftvollen Runs der Thuner ab. Schließlich tankte sich Ramon Zehnder durch und legte den nächsten Versuch. Jetzt spielten die Gäste wie befreit, machten weniger Fehler und setzten die Gastgeber zunehmend unter Druck. Kurz darauf erhöhte Lukas Kolb mit einem weiteren Versuch – und die Thuner hatten das Momentum endgültig auf ihrer Seite.

Die Gäste schnürten das Heimteam nun regelrecht in der eigenen Hälfte ein. Mit hoher Intensität in den Kontakten und präzisen Angriffen erarbeiteten sie sich weitere Chancen. Ein verwandelter Kick sowie ein vierter Versuch, erneut durch Ramon Zehnder, sorgten für eine komfortable 29:8-Führung. Erst in der Schlussphase gelang den Aargauern noch ein letzter Versuch, der aber nichts mehr am klaren 29:13-Auswärtssieg der Berner Oberländer änderte.

Am kommenden Samstag steht für die Thuner das erste Heimspiel der Saison an. Dort will die Mannschaft zeigen, dass sie das Niveau und die Durchschlagskraft der zweiten Halbzeit auch von Beginn an abrufen können.

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